Pfarrbrief Nr. 20, November 2004 Einleitung - Adventkonzert - Veranstaltungen - Rauchen - St.Jakob - Daten |
Liebe Pfarrbevölkerung von St. Marein, St. Veit i.d.G., Noreia und Pöllau!"Eucharistie“ ein Fremdwort? Vielen von Ihnen, die schon in Griechenland Urlaub machten, wird dieses Wort vertraut sein. "Eucharistie“ bedeutet: "DANKSAGUNG“ Mit „Eucharistie“ bezeichnet die Kirche die Hl. Messe, bei der Brot und Wein in Christi Leib und Blut verwandelt wird. Mit einem Apostolischen Schreiben „Mane nobiscum Domine“ „Bleibe bei uns Herr“ hat der Hl. Vater ein Jahr der Hl. Eucharistie ausgerufen. Große Aussagen kennzeichnen diese Schrift sowie schon in zwei weiteren Dokumenten, die dazu im Vorfeld für dieses Jahr erschienen sind. „QUELLE und HÖHEPUNKT“ des ganzen christlichen Lebens ist die Hl. Eucharistie, so lehrte das II Vatikanische Konzil. Oder: "Die Kirche lebt von der Eucharistie“ (EEdE 1). Vielleicht sind Ihnen diese Aussagen alle zu hoch, oder schon weit aus Ihrem Erfahrungsbereich weggerückt. Ich möchte Ihnen aber ein schönes Bild in Anlehnung an die Bezeichnung „Quelle“ für die Hl. Eucharistie geben, vor allem, weil wir in diesem Zusammenhang zwei ganz besonders bedeutende, beeindruckende und sehenswerte Orte zur Verdeutlichung haben. Bei einer Ministrantenstunde packte ich die Minis in das Auto, und wir fuhren ein kurzes Stück von der Kirche weg in Richtung Friesach. Gleich an der Bundesstraße ist einer von diesen wichtigen Orten. Auf Voranmeldung öffnet sich das Tor und gleich kann man in einem Gebäude eine sehr geruchsstarke Erfahrung machen. Es ist der Ort. wo eine dunkle, schleimige Masse einströmt und der erste Vorgang einsetzt, wo Flüssiges vom Festen getrennt werden soll. Sie wissen sicher schon, dass wir uns in der Kläranlage befinden. Auf die Frage, ob jemand vielleicht einen Schluck kosten möchte brauche ich Ihnen die Antworten nicht mitzuteilen. Froh, von diesem Ort weg zu kommen, sich noch erklären lassend, wie schwer es ist die Verunreinigungen zu klären und zu filtern, machen wir uns auf den Weg zu unserer zweiten bedeutenden Stätte. Wir verlassen dabei das Mareiner Pfarrgebiet und kommen in die Pfarre Pöllau. Wir sollten besser zu Fuß gegangen sein, als mit dem Auto bequem hinaufzufahren. Vorbei an der Kirche, dem Rauschen des Baches folgend, kommen wir wohin? Erraten?! Zur Quelle, zum Ursprung! Hier, wo das Wasser aus dem Berg hervorkommt, fast geheimnisvoll und Ehrfurcht erweckend, ist das Wasser klar, rein und lebendig. Hier einen Schluck zu trinken, lässt sich niemand nehmen. Diese Erfahrung hat mich selber besser verstehen lassen, wenn die Hl. Eucharistie als Quelle des christlichen Lebens bezeichnet wird. Zur Quelle zu kommen ist oft mühsam. Sie ist meistens verborgen und nicht im Tal. Man muss förmlich gegen den Strom schwimmen und auch Vieles zurücklassen, um zur Quelle zu kommen, hingegen sind alle, die mit dem Strom schwimmen für die „Kläranlage“ bestimmt. Ich brauche das Bild nicht weiter ausführen, ich glaube, es wird in Ihnen selber Bilder und Gedanken erwecken. Was uns als Christen aber auszeichnen sollte, ist die gegenseitige Ermutigung und Stärkung, sich zur Quelle aufzumachen, auch wenn es steil, schwer und oft eng zugeht. Die Kirche lebt von der Hl. Eucharistie, der Quelle! |
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